Der Sattel – Fahrradfahren ohne Schmerzen
1. September 2017Fahrräder sollen nicht nur funktionell, sondern auch bequem sein. Ein Garant für die Bequemlichkeit ist der Sattel. Er steht in vielen unterschiedlichen Varianten zur Verfügung und wird auf die jeweiligen Fahrradtypen angerichtet. Handelt es sich um Fahrräder für längere Touren, dann sollte der Sattel eher breit und bequem sein. Dies setzt eine gute Polsterung voraus. Darüber hinaus verfügen Sporträder wie Rennräder oder Mountainbikes über einen eher schmalen Sattel. Dies hat den Grund, dass bei diesen Rädern die Sitzposition gebeugt ist. Ein breiter Sattel würde die Bewegung auf dem Fahrrad verhindern und nach einiger Zeit drücken. Je schmaler die Sitzgelegenheit ist, desto weniger wird dies der Fall sein. Und auch das Geschlecht spielt eine große Rolle. Frauen verfügen über eine andere Anatomie als die Männer. Deshalb haben Männersättel in der Regel eine Vertiefung in der Mitte, während Frauen eher glatte Oberflächen haben. Besonders die Fläche für das Sitzbein wird oftmals verstärkt ausgepolstert, so dass hier ein hoher Sitzkomfort vorhanden ist.
Bei einem guten Sattel ist die Nase generell besser gepolstert, als diese beim Rest der Sitzfläche der Fall ist. Besonders gut geeignet sind die Stufensättel. Bei ihnen werden die Sitzflächen höher gelagert als die Nase, so dass an der Nase selbst kaum aufgesessen wird. Bei einer nach vorne gebeugten Sitzhaltung wird vor allem der Schambereich entlastet. Dadurch gestaltet sich eine längere Fahrt angenehmer, als dies mit anderen Bauarten der Fall ist. Obwohl ein moderner Sattel häufig mit einer Aussparung in der Mitte versehen ist, kann dies kritisch beleuchtet werden. Wurde das Gewicht auf die gesamte Sitzfläche verteilt, ist die Auflagefläche bei einem solchen Sattel geringer. Dadurch erhöht sich der Druck auf einzelne Körperpartien, was eine durchaus schmerzhafte Reizung zur Folge haben kann.
Die Polsterung erfolgt bei modernen Varianten sehr oft durch ein Gel. Hier muss darauf geachtet werden, dass der Sattel nicht zu weich wird. Ist dies der Fall, dann drückt das Körpergewicht nach einiger Zeit zu weit in den Sattel. Dadurch werden Muskeln und tiefere Schichten gereizt. Die Folge sind Schmerzen, die meistens erst nach dem Absteigen auftreten. Gel ist immer den herkömmlichen Schaumstoffen vorzuziehen. Gerade Schaumstoffe geben sehr schnell nach und werden beim Sitzen hart.