Geschäftskonto richtig auswählen
25. Oktober 2017Bei Geschäftskonten sucht man kostenlose Kontoführungen vergeblich – das ist Privatkonten vorbehalten. Bei Geschäftskonten muss man deshalb unterscheiden zwischen monatlichen Grundgebühren und Gebühren, die für jeden einzelnen Buchungsvorgang anfallen und das auch für eingehende Buchungen! Je nach Bank werden bei der Grundgebühr pro Monat zwischen fünf und zehn Euro berechnet. Alternativ dazu werden Komplettpakete angeboten (wie z.B. das Business-Aktiv-Plus-Konto der Commerzbank), bei denen der Geschäftskunde zwar eine höhere Grundgebühr beim Geschäftskonto, aber keine Einzelüberweisungsgebühr zahlen muss. Nur für Beleggeschäfte wie Scheckeinreichungen werden zusätzliche Gebühren fällig.
Um ein günstiges Konto zu finden, muss jeder Geschäftskunde selbst entscheiden: wie viele Buchungen jeden Monat fällig werden und danach aussuchen, welche Art von Geschäftskonto bei welcher Art Bank für ihn am günstigsten ist.
Auch Geschäftskunden können vom Online Banking profitieren und alleine dadurch schon Kosten sparen. Muss nämlich eine Überwiesung manuell bearbeitet werden, werden bei einer Hausbank oft die höchsten Tagesgebührensätze berechnet. Dies können schnell 1,50 Euro sein.
Geschäftskunden mit einem eigenen Ladengeschäft haben meistens direkte Geldabwicklungen, d.h. sie nehmen Bargeld oder Schecks ein. Kartenzahlungen sind seltener. Diese Beträge muss der Geschäftskunde an die Bank weitergeben. Dazu eignen sich aber Direktbanken kaum.
Manch ein Geschäftskunde benötigt aus irgendwelchen Gründen schnell einen Geschäftskredit. Um einen Betriebsmittelkredit oder einen Dispositionskredit für das Geschäftskonto einzurichten, benötigt man möglichst eine persönliche Beratung bei der Hausbank. Bei einer Direktbank hat der Geschäftskunde nur die Möglichkeit via Hotline irgendeinen Sachbearbeiter zu befragen, ohne dass sich die Verhandlungsparteien wirklich persönlich kennen.
Letztlich benötigt der Geschäftskunde auch gelegentlich die Anwendung von Ec-Karte und/oder Visa oder Maestro Karte. Gerade wenn ein Betrieb viele Tätigkeiten im Ausland abwickelt, sind solche Zahlungsmittel unumgänglich.
Banken machen es aber auch unmöglich, dass man angesichts vieler Buchungen einfach ein privates Girokonto (z.B. als Unterkonto) nutzt. Auch Finanzämter streiken dabei und erwarten eine klare Trennung.
Grundsätzlich spielt die juristische Form der Firma nicht die entscheidende Rolle, welches Konto man unbedingt haben muss. Ein Freiberufler wie auch eine mittelständige GmbH benötigen ein Geschäftskonto.